Grippeimpfung

Grippeimpfung, weißes Tschentuch vor blauem Hintergrund

Grippeimpfung

Die Grippeimpfung ist die wirksamste Methode, einer Erkrankung durch Influenzaviren vorzubeugen. Die Schutzimpfung ist besonders sinnvoll für Menschen, die im Falle einer Grippeinfektion ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf oder Komplikationen tragen und für Menschen, die im Gesundheitswesen oder Pflegeberufen tätig sind und im Erkrankungsfall Risikopatienten anstecken könnten. Gegen Grippe impfen lassen darf sich aber jeder.

Insbesondere für die folgenden Personengruppen ist die jährliche Grippeimpfung zu empfehlen:

  • Menschen ab 60 Jahre
  • Bewohner sowie Mitarbeiter von Alten- oder Pflegeheimen
  • Schwangere (siehe unten)
  • Menschen mit einer Grunderkrankung wie Asthma, CODP, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Leber- oder Nierenerkrankungen, Diabetes, Multiple Sklerose, angeborener oder erworbener Immunschwäche (z.B. bei HIV/AIDS)
  • Menschen mit erhöhter beruflicher Gefährdung (z.B. medizinisches Personal)
  • Menschen, die mit Risikopersonen (wie Immungeschwächten) zusammenleben oder solche betreuen, z.B. Angehörige, Pflegekräfte

Influenza, die sogenannte echte Grippe ist eine Infektionserkrankung durch Grippeviren. In Deutschland ist jedes Jahr mit Todesfällen in einer Größenordnung zwischen mehreren Hundert bis zu 20.000 zu rechnen.

Es gibt unterschiedliche Typen von Influenza-Viren, die jedoch von den Erregern der Erkältung und des grippalen Infektes zu unterscheiden sind. Als Erreger der saisonalen Grippe/Influenza treten hauptsächlich zwei Subtypen von Influenza A-Viren und zwei Gruppen von Influenza-B-Viren auf. Durch Mutation kommt es zu einer permanenten Veränderung der Viren, so dass jedes Jahr unterschiedliche Virustypen in der Grippesaison vorherrschen. Auf der Basis von weltweit gesammelten Laborergebnissen entwickelt die Weltgesundheitsorganisation jedes Jahr eine Prognose, welche Virustypen für die kommende Saison zu erwarten sind und ein entsprechender Impfstoff hergestellt werden kann.

Die Grippeimpfung wird im Herbst und Spätherbst durchgeführt so dass möglichst bei Eintreffen der Grippesaison (zumeist am Jahresende) bereits eine schützende Immunität vorliegt. Der zumeist verwandte Impfstoff besteht aus inaktivierten Viren beziehungsweise Virus-Bestandteilen. Seit 2018 wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) die Anwendung des sogenannten quadrivalenten Impfstoff empfohlen. Dabei handelt es sich um einen Impfstoff, in dem vier Virusvarianten abgedeckt sind.

Durch die Grippeimpfung kann kein hundertprozentiger Schutz vor einer Erkrankung erreicht werden, daher kann es trotz der Impfung zu einer Grippeerkrankung kommen. In der Regel ist der Krankheitsverlauf dann aber weniger schwer, da zumeist eine Teilimmunität entwickelt wird. Passt der verabreichte Grippe-Impfstoff gut zu den zirkulierenden Viren zeigt er bei jungen Erwachsenen eine Schutzwirkung von bis zu 80 Prozent.

Eine Erkrankung ist auch dann möglich, wenn die Infektion bereits kurz vor der Impfung erfolgt ist oder bei einer Ansteckung innerhalb von 10 bis 14 Tagen nach der Grippe-Impfung. Der Körper hatte dann noch nicht ausreichend Zeit Antikörper zu produzieren.

Dennoch ist der Nutzen der Grippeschutzimpfung unbestritten: Schätzungen zu Folge werden durch die Grippeimpfung bei Menschen über 60 Jahre schätzungsweise etwa 400.000 Grippe-Erkrankungen pro Jahr verhindert. Und selbst, wenn es trotz Impfung zu einer Grippeerkrankung kommt, verläuft sie in der Regel leichter als bei nicht geimpften Personen.

Zum Zeitpunkt der Impfung sollte kein akuter Infekt bestehen. Wie bei jedem anderen Medikament sind potentiell Nebenwirkungen möglich. Diese sind zumeist lokal und vorübergehend. Häufiger kommt es zu einem Muskelkater-ähnlichen Schmerz im Bereich der Impfung. Gelegentlich kann eine Impfreaktion mit Unwohlsein, Abgeschlagenheit und erhöhter Temperatur auftreten, die zumeist nach 1 bis 2 Tagen vorüber geht und folgenlos bleibt. Allergische Reaktionen sind möglich aber sehr selten. Wünschen Sie weitere Informationen hierzu, sprechen Sie uns gerne an!

 

Weitere Informationen finden Sie hier:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Robert Koch Institut
Paul-Ehrlich-Institut

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